Prozess

Dynamische Schulentwicklung

Die OS Kerzers hat sich für eine dynamische Schulentwicklung entschieden. Dies bedeutet, dass wir unser Lernkonzept ständig reflektieren, adaptieren und entsprechend weiterentwickeln. Damit garantieren wir, dass unser Unterrichtsmodell nicht veraltet und stets aktuell auf die Begebenheiten vor Ort abgestimmt ist.

Warum braucht es ein neues Lernkonzept?

Das heutige Schulsystem existiert seit dem Zeitalter der Industrialisierung. Es versteht sich von selbst, dass die Voraussetzungen wie auch die Zielsetzungen heute andere sind. Damals war der Bildungsauftrag recht übersichtlich: Möglichst gute Schulabschlüsse von Schülerinnen und Schülern, die zuhause zu Gehorsam und Fleiss erzogen wurden. Heute ist der Bildungsauftrag einiges komplexer. Während im Industriezeitalter die Mehrheit der Berufe am Fliessband vorgegebene Aufträge zu erfüllen hatte, wissen wir als Bildungsbeauftragte heute nicht, welche Berufe unsere Jugendlichen später tatsächlich ausüben werden. Es ist möglich, dass es den zukünftigen Beruf unserer Kinder heute noch gar nicht gibt. Die Gesellschaft und Wirtschaft sind einem Wandel von höchster Geschwindigkeit ausgesetzt.

Auch die Digitalisierung hat zur Komplexität des Bildungsauftrages beigetragen. Wissen ist heute vor allem problemlösend gefragt, denn man erhält fast jede fachliche Information mit einem einzigen Klick im Netz.
Heute heisst der Bildungsauftrag daher: Alle Schülerinnen und Schüler erreichen gewisse fachliche Grundkompetenzen und zudem vermehrt auch überfachliche Kompetenzen (so genannte Soft Skills), die in der Berufswelt immer mehr an Gewicht gewinnen. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass überfachliche Kompetenzen (im Zeugnis mit den Kreuzen ausgewiesen) würden im Bewerbungsprozess von den Lehrbetrieben weitaus stärker gewichtet als die Schulnoten.

Vor diesen Entwicklungen kann die Schule ihre Augen nicht schliessen. Das Lernkonzept muss angepasst werden.